Wer

 

Seit vielen Jahren begleitet mich immer mindestens eine Kamera. Zunächst eine Baldalux Balgenkamera, später verschiedene anderen Modelle, von der Pocketkamera über eine Polaroid Sofortbildkamera und die Leica R4 bis zur Nikon FG20.

In den 80er Jahren fotografierte ich hauptsächlich das, was man heute als Lost Places und Streetphotography bezeichnet. Erst später kam ich zur Konzert- und Portraitfotografie.

Mit der Nikon FG20 habe ich lange Zeit analog fotografiert, bis mit der Canon EOS 300 der Umstieg auf digitale Spiegelreflexkameras erfolgte.

Ich nutze vorhandenes Licht, fotografiere bei Konzerten immer ohne Blitz, auch bei Portraits bevorzuge ich natürliches Licht.

Heute fotografiere ich mit einer Canon 5D MkIII im Studio und außerhalb. Aber auch die alte Polaroid Sofortbildkamera kommt immer wieder zum Einsatz genauso wie die Leica und meine Balda.

Meine Schwerpunkte liegen dabei in Portraits im jeweiligen Umfeld der Portraitierten, Konzertfotografie (Blues und Jazz) sowie Lostplaces, Classic Cars und Streetphotography. Am liebsten fotografiere ich schwarzweiß. So ist die Essenz des Momentes oft besser zu begreifen.

Warum datalisation?

Datalisation war ursprünglich eine Collage aus alten Lochkarten und 8"Floppies mit der gigantischen Speicherkapazität von 80KB!!, die ich noch in irgendeiner unaufgeräumten Ecke des Serverraumes gefunden hatte (Die alten Bandrollen und Festplatten hafteten schlecht auf dem Papier;-)). Später entstand daraus eine zunächst textbasierte Internetseite, die sich dann zur Fotoseite weiterentwickelte.

Hintergrund die Vergänglichkeit unserer Gesellschaft, die ich nicht mehr als Zivilisation, sondern evolutionsbedingt als Datalisation bezeichne. Wir existieren digital. Avatare kommunizieren miteinander. Nachrichten und Informationen sind so einfach zugänglich wie nie aber ebenso leicht zu fälschen und zu manipulieren. Textinformation wird ebenso manipuliert wie Bildmaterial. Realität ist ein Begriff, der noch in der Philosophie seinen Platz hat.

Fotografie, meine zweite große Leidenschaft seit Kindesbeinen - die erste ist der Blues.  Ich fotografiere auf Konzerten, aber auch gerne vergammelte Industriegelände, rostige Dinge, Verfall und Pfosten. Reflexionen und der Kontrast zwischen Hightech und Gammel reizen mich. Motorräder und Oldtimer geben ebenfalls schöne Motive ab in ihrem jeweiligen Kontext.

Photoshop  ersetzt heute ein Fotolabor, die Festplatte ein Fotoalbum und das Archiv für die Negative. Unsere Nachfahren löschen lediglich die Platte und vielleicht existiert noch irgendwo im Netz ein verschollenes Bild, eine antike Midi- oder Mp3-Datei von uns, die noch Jahrhunderte nach unserem Tod von einem der bekannten Datenkraken gehortet wird. Nicht, dass noch irgendwer die wieder lesbar machen könnte...

Wir existieren nur einen Moment. Diesen Moment gilt es zu nutzen für Lebendigkeit und Handlung. Das Leben ist nur eine Aneinanderreihung von vielen Augenblicken, die genutzt oder ungenutzt verstreichen.

Wir selbst bestimmen  heute - jetzt - ob wir später auf ein erfülltes Leben zurückschauen werden oder deprimiert auf viele ungenutzte Gelegenheiten zurückschauen mit dem Gedanken "Was wäre gewesen wenn...?"

Wer damit nicht zurecht kommt... der konsultiere bitte den elektronischen Psychotherapeuten Eliza...
 

... oder gehe öfters mal zum Blues :-)